Psychotherapie in der Pflege


Was ist Psychotherapie?

Wörtlich übersetzt bedeutet sie „Behandlung der Seele bzw. Behandlung von seelischen Problemen“.

Die Psychotherapie hilft bei psychischen und körperlichen Beschwerden, die von psychischen Einflüssen ausgelöst werden. Ein wichtiger Aspekt ist das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Therapeut.

Alle Informationen, die der Therapeut erhält, sind vertraulich und unterliegen der Schweigepflicht.

Wer einen Angehörigen pflegt, kommt körperlich und psychisch schnell an seine Grenzen. Hilfe verspricht eine psychologische Beratung oder auch eine Psychotherapie. Dies gilt ebenso für die ausgebildeten Pflegekräfte. Bei den pflegebedürftigen Patienten besteht auch ein großer Bedarf an einer psychotherapeutischen Behandlung, die nicht erkannt, oder nicht genügend Beachtung erfährt. Wird ein naher Angehöriger plötzlich ein Pflegefall, ist dies eine enorme Herausforderung an die pflegenden Angehörigen. Oft kommen diese Leute in einen Zustand, der sie an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit bringt. Die notwendigen Pflegemaßnahmen werden oft automatisiert, sodass der Pflegende lange nicht merkt, wie schlecht es ihm wirklich geht. Diese Situation ist für den pflegenden Angehörigen nicht nur körperlich anstrengend, er kann auch die Pflegenden psychisch krank machen. Viele der pflegenden Angehörigen haben bereits eine depressive Phase erlebt. Eine Maßnahme, die hilfreich wäre, ist einen Psychotherapeuten in Pflegeeinrichtungen zu beschäftigen. Der Bedarf für eine psychotherapeutische Behandlung besteht nicht nur für Angehörige, sondern auch für die Bewohner eines Pflegeheims. Die Pflegekräfte sind davon nicht ausgenommen. Obwohl die Thematik bekannt ist, wird häufig nicht therapeutisch behandelt, sondern es werden von Psychiatern Medikamente eingesetzt.

Pflegende Angehörige sind Belastungen ausgesetzt, welche an die Pflege und Situation gebunden sind. Bei allen Bemühungen den pflegebedürftigen Angehörigen so gut wie möglich zu versorgen, kann am Ende der Tod der zu pflegenden Person stehen. Die Pflege innerhalb der Familie wird oft als selbstverständlich wahrgenommen, im besonderen wird die Pflege und Betreuung von Demenzerkrankten oft unterschätzt. Sie wird in privaten Räumen durchgeführt und bedarf eines großen Zeitaufwandes. Pflegende Angehörige, die noch berufstätig sind, unterliegen einer hohen Belastung. Da die Betreuung des Pflegebedürftigen oder Demenzkranken nicht nur anstrengend und verantwortungsvoll ist, sondern auch eine psychische Belastung darstellt, sollen Betroffene Hilfe suchen und auch in Anspruch nehmen. Dazu gehört auch eine ausführliche Pflegeberatung, auf die man einen gesetzlichen Anspruch hat. Über soziale Einrichtungen der Altenhilfe, der Gemeinden oder über die Kirchen, können eventuell ehrenamtliche Helfer benannt werden, die keine Pflegeaufgaben durchführen aber den pflegenden Angehörigen unterstützen und sich mit dem zu Pflegenden beschäftigen. Die häusliche Pflege und Betreuung für einen Pflegebedürftigen kann auf Dauer viele körperliche und psychische Belastungen auslösen.

Wenden Sie sich an einen Therapeuten oder ihren Hausarzt oder suchen sie eine direkte psychiatrische Hilfe.